Warum sind Rapper so verdammt erfolgreich?

Im Gegensatz zu den ausgebildeten Sängern und Künstler in anderen Musikbereichen, haben Rapper meistens keine Gesangsschulung. Ihre Stimme ist an sich auch nicht erwähnenswert. Es geht um das brachiale, aggressive, das rübergebracht werden soll und so Millionen von Fans anspricht. Doch ist das wirklich so einfach, mit einer x-beliebigen Stimme und der Beigabe von aggressiven Inhalten, Karriere als Rapper zu machen?

Blicken wir auf die bekannten Rapp-Künstler weltweit, scheint das tatsächlich die Erfolgsmaxime zu sein. Hinzu kommt der Mix aus Bad Boy und Co. Ohne Vorstrafen lässt sich die Musik nicht verkaufen und umso schwerer die Tat, desto größer am Ende die Karriere. Sido, ein bekannte Rapper aus Deutschland brachte es auf den Punkt.

Zitat: „Warum ich Rapper geworden bin? Weil ich nicht singen kann!“

Der fast 40-jährige Rappkünstler hält sich mit einer Mischung aus aggressiven Texten und dem Bad Boy-Image am Leben. Dazu serviert er immer wieder einige gezielte Nachrichten in den Medien, die ihn in Zusammenhang mit Straftaten oder Gangs bringen. Fertig ist das Rapper Konzept.

Rapper leben kurz

Tatsächlich ist diese Aussage doppeldeutig. Die Karriere der meisten Rapper ist tatsächlich kurz. Im Schnitt um die 5 Jahre. Danach lässt der Erfolg nach. Die Stimme, die ja auch immer den aggressiven, angreiferischen Ton mitschwingen lassen muss, schwindet nach der Zeit und mit einem gewissen Alter kann man sich dem meist jungen Publikum nur schwer verkaufen. Aber es ist auch wortwörtlich gemeint. Viele Rapper machen sich bewusst Feinde. Das gehört zum Marketing. Manchmal geht es nach hinten los und die Karriere wird durch den vorzeitigen Tod beendet.

Der Rapper RAF Camora vermarktet sich ebenfalls im gleichen Image. In schlechten Verhältnissen aufgewachsen, früh schon straffällig, ein richtiger Bad Boy. Die Stimme ist ebenfalls nicht ausgebildet, was man durchaus hören kann. Dennoch erzielte er schon 2016 37 Millionen Klicks bei YouTube.

Deutschlands erfolgreichster Rapper ist immer mal wieder Sido. Er hat es geschafft, sich nicht nur mit Aggressionen zu vermarkten, sondern konnte auch in anderen Unterhaltungsbereichen Fuß fassen und damit sein Vermögen vergrößern. Daher gilt er als einer der erfolgreichsten in Deutschland und nicht zu vergessen: Er lebt noch!

Gangsta Rap ist einfach erfolgreich!

Aber warum? Gesangstechnisch ist da nicht viel. Vielleicht geht es aber auch im die Provokation. Nehmen wir den Satiriker Böhmermann. Richtigen Erfolg hatte er erst, nachdem er den türkischen Präsidenten unter der Gürtellinie massiv beleidigte. Er nutzt das Prinzip der Rapper. Aggressiv, verletzend und man trifft damit den Nerv des Publikums. Die beiden Rapper Farid Bang und Kollegah provozieren zusätzlich mit einer großen Portion Antisemitismus. Ein cleveres Kalkül. Ihre Fans mögen das und selbst wenn es staatliche Konsequenzen bei einzelnen Liedtexten gibt, wird das zusätzlich mit großem Erfolg vermarktet.

Dass die Fans meistens noch Jugendliche sind wundert da nicht. Gerade diese jungen Menschen suchen noch ihren Weg und probieren fiel aus. Die gesellschaftlichen Konventionen sind oft wie ein Gefängnis. Mit der Rap-Musik können sie ausbrechen und sich einfach auch mal provokant zeigen. Rebell sein, so wie das Vorbild auf der Bühne. Da geht es nicht um eine gute Stimme, sondern eben um den aggressiven Inhalt, der es ermöglicht, die Regeln einmal zu missachten. Eklats sind dabei ein klares Kalkül, denn diese bringen Aufmerksamkeit und am Ende viel Geld in die Taschen der Rapper. 14 Tage Haft, wie sie Bushido nach einer Schlägerei erlitt, bedeuten maximalen Erfolg.

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